Der Titel Sweet Spots stammt aus dem Englischen und beschreibt den Bereich, innerhalb dessen etwas die optimale Wirkung entfalten kann. Süß sind Charlotte Rahns Arbeiten jedoch nur auf den ersten Blick; vielmehr manifestieren sie den Kippmoment, in dem das Süße bitter wird. In ihrer Bildsprache spielt sie bewusst mit den Reizen der Konsum- und Warenwelt und verweist so auf die Auswirkungen, die diese poppigen Utopien auf unsere sozialen und ökologischen Strukturen haben. Die Titel ihrer Arbeiten entnimmt sie Werbeslogans und kehrt ihre Message spielerisch ins Mehrdeutige. Sweet Spots bringt erstmals die Ausstellungen und Werkgruppen zusammen, die zwischen 2019 und 2023 entstanden sind. In dieser Zeit arbeitete Rahn vermehrt mit PVC-Folie, Acrylfarbe und -lack, Nylongewebe, Epoxidharz, Gips, Kunsthaar und Kunstpflanzen — menschengemachtes Material, das in höchstem Maße umweltschädlich ist und dabei Unbeschwertheit, Konsum und Leichtigkeit verspricht.