Contact:
verlag@krautin.com 030 30 20 67 50‬
Haitte-zu-Besuch-im-Taut-Haus-1 Krautin Verlag
Haitte-zu-Besuch-im-Taut-Haus-1 Krautin Verlag

Andreas Schmid und Julia Ziegler

HAITTE –
zu Besuch im
Taut Haus

Mit Texten von Katrin Bettina Müller, Andreas Schmid und Julia Ziegler, 2023

22,00 EUR

In den Warenkorb
Magdalena Hohlweg Romantik2-Punkt-Null_Krautin

Ausstellungskatalog
2023
Fadenheftung

Format 270 x 210 mm
60 Seiten

ISBN 978-3-96703-084-6

Koinzidenzen gelten dann als glücklich, wenn sie von beidseitigem Nutzen sind: Der Katalog „Haitte* – zu Besuch im Taut Haus“ dürfte wohl auch einer dieser seltenen Glücksmomente sein.

Zum einen, weil Andreas Schmid und Julia Ziegler sich unabhängig voneinander für die kaiserliche Shugakuin Villa in der Nähe von Kyoto interessierten. Und dieses 2020 zum Anlass nehmen, um sich mit Parallelen im Leben und Wirken des Architekten Bruno Tauts in einem seiner Arbeiterhäuser künstlerisch auseinanderzusetzen.

Zum anderen, weil der Katalog der beiden Berliner Künstler*innen nachträglich  – im Rahmen eines sorgsam ausgestatteten Buches – die Möglichkeit bietet, die Ausstellung (noch) einmal zu entdecken, die der Lockdown für die meisten von uns verhinderte.

„Ich taste mit fühlendem Aug‘ …

Koinzidenzen gelten dann als glücklich, wenn sie von beidseitigem Nutzen sind: Der Katalog „Haitte* – zu Besuch im Taut Haus“ dürfte wohl auch einer dieser seltenen Glücksmomente sein.

Zum einen, weil Andreas Schmid und Julia Ziegler sich unabhängig voneinander für die kaiserliche Shugakuin Villa in der Nähe von Kyoto interessierten. Und dieses 2020 zum Anlass nehmen, um sich mit Parallelen im Leben und Wirken des Architekten Bruno Tauts in einem seiner Arbeiterhäuser künstlerisch auseinanderzusetzen.

Zum anderen, weil der Katalog der beiden Berliner Künstler*innen nachträglich  – im Rahmen eines sorgsam ausgestatteten Buches – die Möglichkeit bietet, die Ausstellung (noch) einmal zu entdecken, die der Lockdown für die meisten von uns verhinderte.

Taut hatte sich schon lange vor ’33 und seiner Vertreibung durch die Nazis mit dem Thema „Japan“ auseinandergesetzt. Ganz zu Beginn des Jahrhunderts als Künstler in Form von Aquarellen, später dann in seinem Buch „Die neue Wohnung“.

Zunächst mag es vielleicht eher eine Art Faszination gewesen sein, ein idealisiertes Konstrukt, wenn man so will, später im japanischen Exil wurde daraus jedoch eine profunde Auseinandersetzung, die Taut in seinem Buch „People and Houses of Japan“ dokumentierte, um die landestypische Bauweise nach Referenzpunkten für die eigene Arbeit abzuklopfen. 

Ziegler und Schmid inszenieren den Aspekt des Konstrukts gleichsam leicht und spielerisch schon im Entrée des Hauses, wie Katrin Bettina Müller in ihrem Vorwort schreibt:

„So waren die Sitzmatten im Erdgeschoss aus Papier und Gaffa-Tape“nicht aus Reisstroh, der Teetisch aus Bauschaum und nicht aus edlem Holz, wie auch das an Nylonfäden schwebende ‚Nebelregal‘ vor der blauen Wand im ersten Stock.“

Schmids Arbeiten, die von der Zeichnung und insbesondere der Linie geprägt sind, fügen sich wunderbar dazu in das Raumgefüge ein, ganz gleich, ob er dazu nun skulpturale Elemente (wie Klebeband oder Schnur) oder Malerei, Collage und Fotografie verwendet. 

Ziegler nähert sich dem Haus, in dem sie die Zuordnung der Räume vertieft. Ihre Darstellungen, Symbole und installativen Elemente zitieren situativ die japanische Kultur. Abstraktion und Gegenständlichkeit halten sich Waage, gleichermaßen präsent als Zeichen und Form.  

Die sorgsam aufeinander abgestimmten Arbeiten, wie die Installationen, erzeugen einen klug durchdachten und doch immer wieder poetischen Dialog innerhalb der architektonischen Bedingungen.

Ziegler beschreibt das Ziel der Ausstellung so: „In japanischer Weise zu Gast zu sein und die Räume der Wohnfunktion symbolisch zurückzugeben.“ Nun, das ist in jedem Fall geglückt. Im Ästhetischen, im Ethischen wie im Praktischen auch, um ein Wort Tauts zu paraphrasieren. 

… und fühl‘ mit tastender Hand.**

Haitte – zu Besuch im Taut Haus lässt sich aber auch als ein gelungenes Beispiel für die Kunst-Rezeption außerhalb des White Cubes lesen. Weil es Schmid und Ziegler gelingt, die Distanz zwischen Betrachter und Objekt aufzuheben.

Und das in einem eigentlich ganz gewöhnlichen Reihenhaus. 

Man wünscht sich mehr solcher Beispiele. 

* japanisch für herein, hereingehen

** Goethe, Römische Elegien

Weitere Informationen dazu in der Desktop-Version.

Haitte – eine spannende Wiederbegegnung mit dem Architekten Bruno Taut außerhalb des White Cubes

Haitte – zu Besuch im Taut Haus  – 

Mehr über Andreas Schmid

Mehr über Julia Ziegler

Mehr über Andreas Schmid

Mehr über Julia Ziegler

Privacy Settings
We use cookies to enhance your experience while using our website. If you are using our Services via a browser you can restrict, block or remove cookies through your web browser settings. We also use content and scripts from third parties that may use tracking technologies. You can selectively provide your consent below to allow such third party embeds. For complete information about the cookies we use, data we collect and how we process them, please check our Privacy Policy
Youtube
Consent to display content from - Youtube
Vimeo
Consent to display content from - Vimeo
Google Maps
Consent to display content from - Google