Ein Malbuch mit SUVs? Halloooo? Political correctness? Nun, wer das denkt, ist Meiocerto prompt in die Falle getappt. Denn mit diesem kleinen Büchlein durchbricht der Künstler tradierte Denkmuster und reibt sich an den künstlichen Paradiesen, für die so viele Malbücher und Mandalas stellvertretend stehen.

Und wie ließe sich dieser Eskapismus besser konterkarieren, als durch das, was wie kaum ein anderes zum Synonym für den Raubbau des Menschen an der Natur geworden ist: Das SUV.

Meiocerto jetzt aber lediglich auf den politischen Kommentar zu reduzieren, wäre zu kurz geschossen. Hinter seiner Suche nach Prototypen für die Provokation steckt eine ganz andere, viel größere Frage: Wie reagieren wir auf die zunehmende Verdrängung der Zeichnung durch computer aided design? Und welche Strategien eröffnen sich in der Kunst, um aus vorkonfektionierten Mustern auszubrechen?

Ein Malbuch, das nachdenklich stimmt.
Nicht auszumalen, wohin das noch führt.