Karolin Schwab
inside out | outside in
Künstlerbuch.
Mit Texten von Peter Funken und Miro Zahra
Deutsch + Englisch
22,00 EUR
Karolin Schwab
inside out | outside in
Künstlerbuch.
Mit Texten von Peter Funken und Miro Zahra
Deutsch + Englisch
22,00 EUR
Künstlerbuch, 2023
Deutsch + Englisch
Softcover mit Klappen,
Fadenheftung
Format 224 x 294 mm
64 Seiten
ISBN 978-3-96703-087-7
Wenn es so etwas gibt, wie das ästhetische Überraschungsmoment einer Skulptur, dann wäre es hier, dass die äußere Form der inneren einen Raum eröffnet, den man so bislang nicht wahrgenommen hat.
Die Arbeiten, die Karolin Schwab für „inside out | outside in“ zusammengetragen hat, macht dies zu einer der vielleicht bemerkenswertesten jüngeren Entdeckungen im Bereich Land-Art.
Denn die junge Berliner Künstlerin nutzt Landschaft als eine Art Framework für die Wahrnehmung von Fläche, Struktur und Raum.
Ihre Arbeiten erscheinen auf den ersten Blick zunächst wie einzeln verstreute „land marks“ einer imaginären Landkarte, die sich von der Ostsee über die Schweizer Alpen bis nach Virginia erstreckt. Schaut man jedoch genauer hin, ergeben sie eine faszinierende tour d’horizon, die elementare Fragen der Natur-Betrachtung reflektieren. Und dabei mitunter zu überraschenden Schlüssen kommt, wie diese kleine handschriftliche Notiz zeigt:
„What if time was not minutes and hours? What if we were counting clouds to understand the rythm of each day?“
„Other ways of seeing …
Schwabs Arbeiten fesseln nicht nur durch die bestechend schlichte Form, sie tun es auch, weil sich dahinter eine intensive Auseinandersetzung mit physikalischen Gegebenheiten verbirgt, wie der räumlichen Auswirkung von „Zeit“, dem Wahrnehmen von Form, und, selbstredend, der Bedeutung der Perspektive dafür.
In einer ihrer früheren Arbeiten hat Karolin Schwab dazu ein Experiment des britischen Autors Edward Abbott zitiert, der diesen komplexen Zusammenhang anschaulich erläutert:
„Place a penny on the middle of one of your tables in space, look down from the top of it. It will look like a circle. But then, draw back to the edge of the table, and gradually lower your head and thus your eye (…) and you will find the penny more and more oval; and at the least (…) a straight line. (aus: Edward Abbott, „Flatland“, 1884)
… lead to other ways of knowing.“
Schwab bezeichnete Abbotts Überlegung mal als Schlüsselerlebnis. Und es sieht so aus, als würde sie den spielerischen Umgang mit Perspektive auch jetzt wieder wie ein unsichtbarer, roter Faden fortsetzen.
Was sie daran so fasziniert? Nun, darüber gibt eine andere Notiz Auskunft. Denn: „Other ways of seeing lead to other ways of knowing.“
„inside out | outside in“ entpuppt sich so als gelungene Dekonstruktion des cartesianischen Raums und zugleich formgewordenen Gegenentwurf. Die lose eingestreuten Notizen und Gedankensplitter tun das Ihre dazu, die Plastiken aus dem Bild- in den Sprachraum zu verlängern.
Nicht, dass die Arbeiten das gebraucht hätten.
Dennoch.
Missen möchte man sie auf keinen Fall.
Die junge Berliner Künstlerin nutzt Landschaft als eine Art Framework für die Wahrnehmung von Fläche, Struktur und Raum.
Ihre Arbeiten erscheinen auf den ersten Blick zunächst wie einzeln verstreute „land marks“ einer imaginären Landkarte, die sich von der Ostsee über die Schweizer Alpen bis nach Virginia erstreckt. Schaut man jedoch genauer hin, ergeben sie eine faszinierende tour d’horizon, die elementare Fragen der Natur-Betrachtung reflektieren.
Ausführlicheres dazu in der Desktop-Version.
Karolin Schwab „inside out | outside in“
Karolin Schwab „inside out | outside in“
Mehr über Karolin Schwab
Mehr über Karolin Schwab