Ausstellungskatalog, 2020
Rückstichheftung
Format 170 x 240 mm
20 Seiten
ISBN 978-3-96703-016-7
Margret Holz setzt Codes, Zeilenblöcke und vergrößerte Stenografiezeichen frei in die Fläche. Rot und Rosa geben Halt. Abi Shek schneidet die Umgebung seiner Tiersilhouetten mit tiefen Schnitten aus. Die Tiere stehen auf weißem Grund, teilweise farbig ergänzt.
Herbert Eugen Wiegand ritzt und schneidet Flächen und Schraffuren seiner Kriegsmotive in das Holz, fast zeichnerisch.
Und dennoch gibt es etwas, das die drei eint. Neben dem Hochdruck besitzen sie auch ein umfassendes bildhauerisches Werk. Der Umgang mit Skulptur und die Übersetzung und Weiterentwicklung der bildhauerischen Arbeit in Druckstöcke scheint künstlerische Konsequenz.
Vom Material ausgehend gedacht, besitzen Arbeiten in Skulptur und Holzschnitt eine unmittelbare, innere Verbindung. Für Margret Holz haben Druckstöcke infolgedessen etwas Bildhauerisches. Lange Zeit hatte das Holz für die Künstlerin eine Zwischenexistenz zwischen Objekt und Druckstock. „Dinge ergeben sich, die das Holz mir gibt“, sagt sie.
Der Unterschied zu den emblematischen Tieren von Abi Shek, der gleich im ersten Raum durch die Gegenüberstellung von Margret Holz „Codes-Fragment“ mit Sheks Steinböcken vor Augen geführt wird, erscheint wie ein programmatischer Auftakt zur Ausstellung Hochdruck. Die Bildwelten wirken weit voneinander entfernt. Nimmt man zudem die Arbeit von Herbert Eugen Wiegand rechts davon in den Blick, so erweitert sich die Unterschiedlichkeit durch seine „Landschaften“ und „Muster“, die teilweise von Kriegsdarstellungen zerfurcht sind, noch einmal mehr.
Hochdruck wird hier in verschiedensten Facetten gezeigt. Sie alle eint, dass das Holz in seiner Materialität den Ausgangspunkt bildet.
Margret Holz, Abi Shek, Herbert Eugen Wiegand: Hochdruck
Der Katalog zeigt programmatisch die Stärke des Holzschnittes